(tb) Einen zurückhaltenden Dreijahresplan legte die Deutsche Post für den Zeitraum 2020 bis 2022 vor. Für 2022 strebt der Konzern nunmehr einen operativen Gewinn – das Ebit – von 5,3 Milliarden Euro an.

Bislang standen fünf Milliarden Euro für 2020 in den Prognosen. In der Voraussage berücksichtigt die Post das aktuelle gesamtwirtschaftliche Umfeld. Wachsen möchte der Konzern in allen Geschäftsfeldern, wobei er sich auf seine Kernkompetenzen in der Logistik konzentrieren möchte.

Die größten Wachstumsmöglichkeiten sieht der Vorstand im Paketbereich, für den er von 2018 bis 2025 einen jährlichen Zuwachs von fünf bis sieben Prozent anstrebt. Der Schwerpunkt der bis 2025 angelegten Strategie mit dem schönen Titel „Delivering excellence in a digital world“ liegt in der weiteren Automatisierung, beispielsweise durch den Einsatz von Robotern in Umschlagzentren oder auch als Unterstützung für die Mitarbeiter in der Zustellung. Etwa zwei Milliarden Euro möchte der Vorstand darin investieren. Insgesamt liegt das Investitionsvolumen bei 9,5 Milliarden Euro.

Eine überraschende Aussage machte Finanzvorständin Melanie Kreis in Bezug auf den Streetscooter. Dieser gehöre zwar nicht zum Kerngeschäft der Post, doch strebe diese eine Lösung an, bei der sie Zugriff auf den elektrisch angetriebenen Transporter behalte. Ein schlichter Verkauf scheint damit ausgeschlossen zu sein. Der Streetscooter überzeugt im täglichen Betrieb nicht nur mit dem Antriebskonzept, sondern auch durch seine an die Zustellung angepasste Ergonomie, beispielsweise mit senkrecht statt waagerecht montierten Türgriffen an den Kastenaufbauten.