Anlässlich des 200. Geburtstages des Dichters Theodor Fontane, der mit der Ballade „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“ eins der bekanntesten deutschen Gedichte schuf und dessen literarische Werke als Höhepunkt des deutschsprachigen Realismus gelten, erscheint im Dezember 2019 eine Gedenkmarke, die den Birnen in Ribbecks Garten und dem Erfinder derselben ein Denkmal setzt.

Theodor Fontane wurde am 30. Dezember 1819 in Neuruppin geboren. Bis 1849 arbeitete er als Apotheker und beschloss dann, sich ganz der Schriftstellerei zu widmen.

1844 war er dem literarischen Verein „Tunnel über der Spree“ beigetreten, in dem er als Lyriker gefeiert wurde. 1850 heiratete er Emilie Rouanet-Kummer (1824–1902). Für die staatliche Zentralstelle für Presseangelegenheiten hielt er sich 1852 als Journalist in London auf und erneut von 1855 bis 1859 im Auftrag der preußischen Botschaft. Diesen Jahren entstammen seine ersten Reiseberichte. Wieder in Berlin, schrieb er bis 1870 für die Neue Preußische Zeitung und verfasste Bücher über die Kriege von 1864, 1866 und 1870/71.

Von 1870 bis 1889 wirkte er als Theaterkritiker bei der Vossischen Zeitung. Zwischen 1862 und 1889 erschienen Fontanes „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“, in denen er Orte und Landschaften sowie die Bewohner und Geschichte seiner Heimat beschreibt. Die Romane, für die er heute bekannt ist – „Irrungen, Wirrungen“, „Effi Briest“ und „Der Stechlin“ –, verfasste er erst im fortgeschrittenen Alter. Ihren Hintergrund bildet das großbürgerliche Preußen. Fontane wird deshalb als „literarischer Spiegel Preußens“ bezeichnet. Er starb am 20. September 1898 und wurde auf dem Friedhof II der Französisch-Reformierten Gemeinde in Berlin beigesetzt.

Erstausgabetag: 5. Dezember 2019

Das Motiv wurde von Grit Fiedler aus Leipzig entworfen.

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