Das Wort „Diversität“ kommt vom lateinischen „diversitas“ und lässt sich mit „Verschiedenheit“ übersetzen.
Es bezieht sich auf die individuellen Unterschiede und mannigfaltigen Gruppenzugehörigkeiten der Menschen. Von zentraler Bedeutung sind dabei die ethnische Herkunft und die Nationalität, die Religion beziehungsweise Weltanschauung, das Alter und die Generation, körperliche sowie geistige Fähigkeiten und Behinderungen, das Geschlecht, die sexuelle Identität und die sexuelle Orientierung. Je nach Zusammenhang können noch weitere Faktoren wie der soziale Status, der Familienstand oder der Beruf hinzukommen.
Die deutsche Gesellschaft ist heute nicht nur inhomogener als je zuvor, es hat sich in den vergangenen Jahrzehnten auch ein immer stärkeres Bewusstsein für die Diversität entwickelt. Dabei ist die Wahrnehmung durchaus unterschiedlich: Während die einen die Vielfältigkeit der Gesellschaft und die Unterschiede zwischen den Menschen, ihrer Herkunft, Ansichten und Lebensformen als Vorteil und Chance empfinden, sehen andere darin vor allem Herausforderungen. Und in der Tat: In einer von zunehmender Diversität gekennzeichneten Gesellschaft braucht es für das friedliche Miteinander von allen Beteiligten Interesse und Offenheit, Toleranz und Solidarität, Dialogbereitschaft und Lernfähigkeit.
Diversität ist ein facettenreiches und vielschichtiges Thema. Im Alltag bedeutet es vor allem Antidiskriminierung, Chancengleichheit und Gleichberechtigung sowie das vorurteilsfreie und wertschätzende Zusammenleben ungeachtet ethnischer, religiöser, sexueller und sonstiger Unterschiede. Dies kann zu einem Schlüssel für den Zusammenhalt der Gesellschaft auch in schwierigen Zeiten werden. Dass die Verschiedenheit der Menschen weniger ein Problem, sondern eine Bereicherung darstellt, drückt das Sonderpostwertzeichen „Diversität: Vielfalt in Deutschland“ mit den zahlreichen Formen und farbenfrohen Symbolen aus.
Erstausgabetag: 2. November 2022
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