2023 widmet sich die Sonderpostwertzeichen-Serie „Für die Wohlfahrtspflege“ dem Märchen „Hans im Glück“, das in den „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm seit der zweiten Auflage aus dem Jahr 1819 an Stelle 83 steht (KHM 83).

Als Hans sieben Jahre bei seinem Herrn gedient hatte und heim zu seiner Mutter wollte, erhielt er für seine gute Arbeit ein riesiges Stück Gold. Unterwegs begegnete er einem Reiter, der frisch und fröhlich auf einem munteren Pferd vorbeitrabte, während er selbst schwer an seinem Klumpen zu tragen hatte. Da kam ihm der Reiter zu Hilfe und bot ihm für das Gold sein Pferd an. „Von Herzen gern“, sprach Hans, und ritt seelenfroh dahin. Nun trugen sich entlang seines Weges allerlei Verdrießlichkeiten zu, die er dank glücklicher Tauschgeschäfte immer sofort wiedergutmachen konnte: Als das Pferd ihn abwarf und er es daraufhin nicht mehr besteigen wollte, war ein Bauer bereit, ihm dafür seine Kuh zu überlassen.

Die aber gab auch bei größter Mühe keine Milch, weshalb ihm das junge Schwein eines freundlichen Metzgers nur allzu recht kam. Dann jedoch warnte ihn ein Bursche, gerade erst sei ein Schwein gestohlen worden, nach dem man auf der Suche sei. Dem guten Hans wurde es so bang, dass er darum bat, es gegen die Gans tauschen zu dürfen, die der Bursche unter dem Arm trug. Diese gab er schließlich gegen einen Wetz- und einen Feldstein her, da ihm ein lebensfroher Scherenschleifer versicherte, als solcher immer genug Geld in den Taschen zu haben.

Als Hans nun an einem Brunnen trinken wollte, plumpsten die schweren Steine hinein. Hans aber sprang vor Freude auf und dankte Gott, dass er ihn davon befreit hatte. „So glücklich wie ich“, rief er aus, „gibt es keinen Menschen unter der Sonne.“ Mit leichtem Herzen und frei von aller Last sprang er nun fort, bis er daheim bei seiner Mutter war.

Erstausgabetag: 2. Februar 2023

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