(tb) Seit Ende März werden alle Briefe auf der Straße transportiert. Mit dem 28. März stellte die Deutsche Post das am 1. Oktober 1961 eröffnete Nachtflugpostnetz ein. Damit reduziert der Konzern erheblich seine Kosten und schont zudem die Umwelt, da auch mit Verbrennungsmotoren ausgestattete Lastwagen deutlich weniger Kraftstoff verbrauchen als Flugzeuge. Der Kohlendioxidausstoß sinkt um mindestens 80 Prozent.

In den vergangenen Jahren hatte die Deutsche Post das Nachtflugpostnetz bereits deutlich beschnitten. Zuletzt gab es nur noch Flüge zwischen Berlin und Stuttgart, Hannover und Stuttgart sowie Hannover und München. Die eingesetzten Maschinen stammten von Eurowings und Tui Fly, also nicht mehr von der Lufthansa. Der einstige Monopolist – allein für die Verbindungen nach Berlin (West) zeichnete Pan Am verantwortlich, da nur amerikanische, britische und französische Gesellschaften die drei Luftkorridore nutzen durften – war bereits 2008 aus der Postbeförderung ausgestiegen.

Der Brieftransport wird durch das Ende der Flugpost deutlich umweltfreundlicher. Einen wesentlichen Rückgang des Kohlendioxidausstoßes könnte die Deutsche Post noch erreichen, in dem sie Transporte von der Straße auf die Schiene verlagert.