(tb) Kinder, wie die Zeit vergeht: 30 Jahre ist es inzwischen her, seit die Deutsche Post ihre erste Partnerfiliale im Einzelhandel eingerichtet hat. Zug um Zug ersetzten die Partnerfilialen die klassischen, von der Deutschen Post selbst betriebenen Postämter. Ein Teil der Postämter wurde in Postbank Finanzcenter umgewandelt, die inzwischen aber auch nach und nach schließen.

Derzeit bestehen rund 12.700 Partnerfilialen, die teils in größeren Supermärkten arbeiten, teils aber auch in kleinen Kiosks. Gemäß Postgesetz muss der Konzern 12.000 Filialen vorhalten, übertrifft die Marke also deutlich. In den Partnerfilialen können Sendungen aufgegeben und, nach vorheriger Benachrichtigung, abgeholt, ferner Briefmarken gekauft werden. Postbank-Leistungen bieten sie – ausgenommen die verbliebenen Postbank Finanzcenter – nicht an, ebenso wenig Offerten der Telekom; beide Unternehmen bildeten einst zusammen mit der Deutschen Post die Deutsche Bundespost.

Ergänzt werden die Partnerfilialen von Packstationen für die Abholung und Einlieferung von Paketen und Poststationen, die auch Briefpost entgegennehmen, zum Beispiel Einschreiben. Die Poststationen bieten auch begrenzt gültige Briefmarken an, die, postalisch gesehen, die Automatenmarken abgelöst haben, bei philatelistischer Betrachtung aber nicht hundertprozentig klassischen Briefmarken entsprechen.