MiR 1 18-4(mi) Zwischen Köln und Bonn, in der an Sehenswürdigkeiten reichen Stadt Brühl, liegt in einer prächtigen Park- und Gartenlandschaft das Schloss Falkenlust. Zusammen mit dem benachbarten Schloss Augustusburg zählt es zu den berühmtesten deutschen Rokoko-Baudenkmälern des 18. Jahrhunderts.

 

1984 wurden die Prunkbauten mit dem Brühler Schlosspark in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Die Schlösser gehen zurück auf Kurfürst Clemens August von Bayern, der zugleich Erzbischof von Köln war. 1725 erteilte er die Anweisung, die Sommerresidenz Schloss Augustusburg zu errichten. Nur einen kurzen Spaziergang entfernt entstand vier Jahre später nach Plänen des bayerischen Hofbaumeisters François de Cuvilliés Schloss Falkenlust.

 

Der Name deutet bereits an, wozu Schloss Falkenlust einst vornehmlich diente: der Reiherjagd mit abgerichteten Falken. Neben der Jagd war Falkenlust auch ein Ort für amouröse Auszeiten und politische Geheimverhandlungen. Schloss Falkenlust ist eine der kostbarsten Bauschöpfungen, die das frühe Rokoko in Deutschland hervorgebracht hat. Entsprechend extravagant ist die Innenausstattung: In den Kabinetten findet man kostbare japanische Lackplatten und Setzschirme sowie unzählige Spiegel, Schnitzereien und Stuckarbeiten. Die Decken und Wände sind üppig bemalt – eine vergoldete Illusion für handverlesene Gäste. Das Treppenhaus ist komplett mit weiß-blauen, niederländischen Wandfliesen ausgekleidet.

 

Nach mehrfachem Eigentümerwechsel befand sich das Schloss zwischen 1832 und 1960 im Privatbesitz, ehe es in das Eigentum des Landes Nordrhein-Westfalen überging. Ab 1974 wurde das Schloss als Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

 

Das Motiv ist von Nicole Elsenbach aus Hückeswagen und Frank Fienbork aus Utting am Ammersee entworfen worden. Erstausgabetag: 2. Januar 2018.

 

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