Wer an einen Garten denkt, hat einen privaten Rückzugsort im Sinn, der die Möglichkeit bietet, seine Freizeit im Grünen und an der frischen Luft zu verbringen.

Das selbstgeschaffene Paradies entzückt nicht nur das Auge, es belebt auch den Körper und sorgt für Ausgleich. Obst, Gemüse und Kräuter selbst anzubauen hat zudem den Vorteil, selbst entscheiden zu können, wie der Anbau erfolgt. Naturnahe Gärten mit Blumenwiesen und Wildhecken kommen der Umwelt zugute, denn sie geben den Tieren und Pflanzen etwas mehr Raum zum Leben.

Der Kleingarten, wie wir ihn heute kennen, geht auf eine Initiative des Leipziger Schuldirektors Ernst Hauschild zurück, der nach einer Idee des Orthopäden Moritz Schreber 1865 eine Spielwiese einrichten ließ, auf der die Kinder von Fabrikarbeitern unter pädagogischer Aufsicht spielen und turnen konnten. Aus den dort angelegten Beeten entwickelten sich schon bald die Schrebergärten. Eine weitere Facette sind der kreative Reiz und die Inspiration, die ein solcher Ort der Ruhe und Schönheit bietet. Hier lässt es sich nachdenken, dichten und schreiben.

So präsentiert das neueste Motiv aus der Serie „Welt der Briefe“ eine kreative Gartenidee: Dicht gedrängt wachsen lange Stängel mit herrlich grünen Blättern und weißen Blüten in der Form von Briefen – sogar über die Grenzen des Motivs hinaus. Eine feuerrote Kanne voller Inspiration bedeckt das Briefbeet mit erfrischendem Nass, auf dass die Blüten sich eines Tages öffnen und ihr gut gehütetes Geheimnis preisgeben mögen.

Erstausgabetag: 3. August 2023

Neuheitenmeldungen weltweit finden Sie in der MICHEL-Rundschau, der monatlichen Fachzeitschrift für Briefmarkensammler.