(tb) 2016 beförderten die deutschen KEP-Dienste erstmals mehr als drei Milliarden Sendungen. Gut 2,5 Milliarden Pakete standen 500 Millionen Express- und Kuriersendungen zur Seite, sodass die Gesamtzahl auf 3,16 Milliarden stieg.

 

Gegenüber 2015 ermittelte der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) einen Zuwachs von 7,2 Prozent. Allerdings stieg der Gesamtumsatz der Branche nur um 6,2 Prozent auf 18,5 Milliarden Euro. Das bedeutet, dass die Erlöse pro Sendung weiter gesunken sind. Mit 5,85 Euro pro Sendung lagen sie um sechs Cent unter dem Wert des Vorjahres. 2007 hatten die KEP-Dienste den Auflieferern noch 6,22 Euro pro Sendung in Rechnung stellen können.

 

Für die KEP-Dienste bedeuten die sinkenden Erlöse pro Sendung, dass sie ihren Betrieb noch stärker rationalisieren müssen. In der Vergangenheit führte dies für die abhängig und selbstständig Beschäftigten zu oftmals äußerst bescheidenen Bezahlung. Da die Dienste inzwischen aber händeringend Kurierfahrer und Zusteller suchen, entwickelt sich das Lohnniveau wieder positiv – mit ebenfalls positiver Tendenz. Für 2017 rechnet der BIEK mit einem Wachstum von sechs Prozent beim Sendungsvolumen und von fünf Prozent bei Umsatz, also weiter sinkenden Erlösen pro Sendung.