(tb) Anfang Dezember platzierte die Deutsche Post am Markt zwei Anleihen im Gesamtvolumen von 1,5 Milliarden Euro. Bei einer handelt es sich um eine klassische Anleihe, die zehn Jahre läuft und ein Prozent Zinsen pro Jahr abwirft. Ihr Gesamtnennwert betrug 500 Millionen Euro. Den Löwenanteil machte mit einer Milliarde Euro eine Wandelanleihe mit einer Laufzeit von rund siebeneinhalb Jahren aus.

 

Sie kann am Ende gegen Aktien der Deutschen Post getauscht, in der Börsensprache gewandelt werden. Sie wurde mit einem Aufpreis, dem so genannten Agio, verkauft, sodass die Käufer für 100 Prozent Nennwert 100,377 Prozent zahlen mussten. Der Zinscoupon weist 0,05 Prozent aus. Für die Erwerber steht daher die Wandelung im Mittelpunkt des Interesses. Zum Zeitpunkt der Ausgabe könnten sie damit einen Gewinn, eine Wandlungsprämie von rund 40 Prozent einstreichen.

 

Nicht alle Aktionäre der Deutschen Post zeigten sich glücklich über die Ausgabe der Wandelanleihe. Nehmen alle Käufer ihr Wandlungsrecht wahr, steigt die Zahl umlaufender Postaktien nämlich um 18 Millionen Stück, was negative Einflüsse auf den Börsenkurs hat. Dieser sank nach Bekanntwerden der Emission zunächst, erholte sich aber rasch wieder.