Der Harzporling-Düsterkäfer (Mycetoma suturale) ist eine Urwaldreliktart, die unbewirtschaftete Lebensräume braucht. Weil diese in der mitteleuropäischen Kulturlandschaft immer seltener werden, steht der Harzporling-Düsterkäfer auf der Roten Liste gefährdeter Arten.

Der Name gibt Hinweise auf das Aussehen und auf die Lebensweise der 6 bis 7,5 Millimeter kleinen Tiere: Sie gehören zur Familie der Düsterkäfer (Melandryidae oder Serropalpidae), die meist dunkel und unscheinbar gefärbt sind (griech. „melas“ für schwarz oder dunkel). Die Larven und die ausgewachsenen Tiere besiedeln den Schwarzgebänderten Harzporling (Ischnoderma benzoinum), einen Pilz, den man in Bergmischwäldern auf dem toten Holz von Nadelbäumen findet.

Der Rindenschröter (Ceruchus chrysomelinus) gehört zur Familie der Schröter (Lucanidae). Der Rindenschröter ist der einzige Vertreter der Gattung in Mitteleuropa und wird ebenfalls auf der Roten Liste geführt. Er ist bis in den Westen Sibiriens, im Norden bis nach Schweden und Finnland verbreitet. Sein Körper ist schwarz und glänzend; mit 11 bis 16 Millimetern gehört er zu den mittelgroßen Käferarten. Seine stark ausgeprägten Mundwerkzeuge sind nach vorne gestreckt. Bei den Männchen finden sich an den Innenseiten zwei große Zähne und zahlreiche helle Haare. Die Larven des Rindenschröters entwickeln sich vor allem auf Totholz, das von Rotfäule befallen ist.

Der Zottenbock (Tragosoma depsarium) ist ein Käfer aus der Familie der Bockkäfer (Cerambycidae) und gilt als stark gefährdete bzw. vom Aussterben bedrohte Art. Er bevorzugt die kühlen Regionen des Nordens und Sibiriens, ist aber auch in den Alpen anzutreffen. Der Name des 18 bis 36 Millimeter großen Käfers leitet sich von seinem Aussehen ab, das an einen Ziegenbock erinnert (griech. „tragos“ für Ziegenbock, „soma“ für Körper). Seine Fühler trägt er bisweilen auffällig stark nach hinten gerichtet. Tagsüber halten sich die Tiere unter loser Rinde oder an pilzbewachsenen Stämmen auf, aktiv werden sie erst abends.

Erstausgabetag: 6. Mai 2021

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