(tb) Das junge Bremer Unternehmen XTL Kommunikationssysteme möchte eine Software entwickeln, die verfügbare Parkplätze in der Planung der Abhol- und Zustelltouren von KEP-Diensten berücksichtigt.

Dabei soll das System gegebenenfalls die Touren neu planen, um einerseits den Parkplatzsuchverkehr zu minimieren, andererseits zu verhindern, dass Fahrer ihren Transporter einfach nach dem Grundsatz größtmöglicher Bequemlichkeit abstellen. Technisch wollen die Gründer dabei vorhandene Verkehrsdaten nutzen.

Beobachter sehen das Vorhaben aus zwei Gründen skeptisch: Zum einen parken die Fahrer am liebsten direkt vor der Haustür, dürften sich kaum von einer Software sagen lassen, die Sendungen zehn, zwanzig Meter weiter als nötig zu schleppen. Zum anderen ist es bereits rechts aufwendig, die Touren umzuplanen, wenn tagsüber Kunden zusätzliche Abholungen buchen. Da dürften kaum Kapazitäten bestehen, noch freie Parkplätze in die Planungen einzubinden. Schließlich sind gerade in den Innenstädten, in denen die Fahrer die meisten Probleme haben, freie Parkplätze zumeist schneller besetzt als sie ein KEP-Transporter einnehmen kann.

Das Problem im Halteverbot oder in zweiter Reihe stehender Kastenwagen wird man daher wohl anderweitig lösen müssen.