Das Deutsche Kinderhilfswerk DKHW wurde am 17. Februar 1972 von drei Münchner Geschäftsleuten ins Leben gerufen. Sie machten es sich zum Ziel, die Spielplätze in Deutschland vielfältiger, kreativer und moderner auszustatten.

Beim Sammeln der dafür benötigten Geldbeträge kamen erstmals jene Spendendosen zum Einsatz, von denen heute mehrere Zehntausend im ganzen Land aufgestellt sind. Schon bald nach der Gründung setzten sich die Vereinsmitglieder auch dafür ein, gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen zu etablieren, in denen Kinder und Jugendliche ihre Interessen selbst vertreten können.

Als die Generalversammlung der Vereinten Nationen am 20. November 1989 das „Übereinkommen über die Rechte des Kindes“, kurz, die UN-Kinderrechtskonvention, verabschiedete, der die Bundesrepublik Deutschland mit Gesetz vom 17. Februar 1992 zustimmte, wurden die Bekanntmachung der Kinderrechte und das Engagement für ihre Umsetzung zum Hauptanliegen des Deutschen Kinderhilfswerks. Über den aktuellen Stand informiert der „Kinderreport Deutschland“, den das Deutsche Kinderhilfswerk einmal im Jahr zu einem jeweils anderen Schwerpunktthema herausgibt.

Hierzulande lebt jedes fünfte Kind, das sind 2,8 Millionen Kinder unter 18 Jahren, in Armut. Das DKHW unternimmt besondere Anstrengungen, um ihnen zu Chancengleichheit, Bildung, Medienkompetenz und kultureller Teilhabe zu verhelfen. Das Angebot reicht von Einzelfallhilfe für betroffene Kinder und ihre Familien bis zur präventiven Zusammenarbeit mit Kommunen gegen Kinderarmut. Im Jahr 2020 hat das Kinderhilfswerk über 250 Kinder- und Jugendprojekte mit mehr als 2.225.000 Euro sowie über 9600 Kinder und ihre Familien mit mehr als 850.000 Euro unterstützt. Etwa 65.600 Kinder konnten mit eigenen oder vom Kinderhilfswerk geförderten Projekten erreicht werden. Zudem hat das Kinderhilfswerk verschiedene Corona-Soforthilfen eingerichtet, zum Beispiel die Verteilung von knapp 7500 Nothilfepaketen und über 1300 Laptops an Kinder und Jugendliche.

Erstausgabetag: 1. März 2022

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