Mit dem Namen Sepp Herberger (1897–1977) ist die weltweite Anerkennung des deutschen Fußballs verbunden.

Vom „Chef“, wie ihn die ihm anvertrauten Spieler respektvoll nannten, ist jedoch nicht nur der unverhoffte Sieg der „Helden von Bern“ bei der Weltmeisterschaft in der Schweiz 1954 in Erinnerung geblieben.

Unsterblich sind auch seine Weisheiten, mit denen sich die im Prinzip einfachen Abläufe eines Fußballspiels unkompliziert erklären lassen. Die Sprüche „Elf Freunde müsst ihr sein“ und „Das nächste Spiel ist immer das schwerste“ hat Sepp Herberger ebenso geprägt wie die Aussage „Das Runde muss ins Eckige“.

In einem Arbeiterviertel in Mannheim-Waldhof am 28. März 1897 in ärmliche Verhältnisse hineingeboren, verzeichnete Josef „Sepp“ Herberger schon als aktiver Spieler eine beachtliche Karriere und spielte dreimal für die deutsche Nationalmannschaft. 1936 erteilte ihm der Deutsche Fußball-Bund DFB die Verantwortung für die deutsche Nationalmannschaft. Der 3:2-Sieg der Deutschen bei der Weltmeisterschaftsendrunde in der Schweiz begründete ein für alle Mal den Ruf der DFB-Elf als gute Turniermannschaft und machte die Namen aller Beteiligten unsterblich. Den von Sepp Herberger trainierten Fußballern gelang im Wankdorf-Stadion etwas, das als „Wunder von Bern“ in die Sportgeschichte einging.

Während der Karriere Sepp Herbergers als Nationaltrainer verzeichnete der DFB in insgesamt 162 Länderspielen 92 Siege und 26 Unentschieden bei 44 Niederlagen. Zu Beginn der 1960er-Jahre gehörte er auch zu den Vorkämpfern für die eingleisige Bundesliga, die 1963 eingeführt wurde. Für seine Verdienste erhielt Sepp Herberger anlässlich seines 60. Geburtstags den Goldenen Verdienstorden des DFB und 1962 das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse. Zum Angedenken gründete der Deutsche Fußball-Bund die Sepp-Herberger-Stiftung, zu deren Zielen es gehört, in Not geratene Fußballer zu resozialisieren sowie den Nachwuchs in Schulen und Vereinen zu fördern.

Erstausgabetag: 1. März 2022

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