(tb) Die Corona-Krise bescherte den Logistikern reichlich Probleme. Vor allem Lieferketten brachen. Deutlich machte sich dies an der Westküste der Vereinigten Staaten von Amerika bemerkbar. Insbesondere vor Kalifornien mussten Schiffe mitunter tagelang, wenn nicht gar mehr als ein bis zwei Wochen auf das Löschen und Beladen warten.

Wie man mit Fachwissen und Flexibilität einen solchen Engpass umgehen kann, berichtete jüngst Udo Lange, Logistikchef von Federal Express (FedEx), in der Deutschen Verkehrs-Zeitung. Anstatt zu warten, bis die Frachter im Hafen von Long Beach anlegen konnten, vereinbarte FedEx eine Zusammenarbeit mit dem unbekannteren, kleineren Hafen in Hueneme. Dort gingen die Schiffe vor Anker, FedEx speiste die Ladung in das inneramerikanische Intermodalnetz ein und belud die Schiffe neu. Verglichen mit anderen Logistikern sparte FedEx bis zu 20 Tage. Natürlich funktionierte dies nur bei Frachtgut, das auf dem Seeweg transportiert wird. Eilige Post fliegt bekanntlich über Ozeane und Landmassen. FedEx zeigte aber anschaulich, dass sich Lösungen finden lassen, wenn man nach ihnen sucht, anstatt nur die Umstände zu beklagen.