(tb) Seit dem 1. Juli müssen Privatkunden und kleine Geschäftskunden bei der Deutschen Post für Päckchen mehr bezahlen.

Das Päckchen S kostet nunmehr 3,99 statt 3,79 Euro, das M-Päckchen 4,79 statt 4,50 Euro. Anders als viele Schlagzeilen suggerierten, stiegen die Paketpreise aber keienswegs, im Gegenteil: Das Paket bis fünf Kilogram Gewicht wurde sogar billiger. Schlug es bislang mit 7,49 Euro zu Buche, sind jetzt nur noch 6,99 Euro zu berappen. Die Preise für Pakete bis zehn und bis 31,5 Kilogramm Gewicht blieben mit 9,49 und 16,49 Euro dagegen unverändert.

Teurer wurden Pakete vor allem für Kunden, die ihre Sendungen digital buchen. Zum 1. Juli strich die Deutsche Post nämlich den bisher gewährten Rabatt für Online-Buchungen. Bislang lag der Preis für digital gebuchte Pakete etwas niedriger als für konvetionell in den Filialen aufgegebene und bezahlte.

Offiziell begründete die Deutsche Post die Streichung damit, den Kunden mehr Übersichtlichkeit in der Preisgestaltung bieten und die Komplexität der Angebote reduzieren zu wollen. Doch gilt es als offenes Geheimnis, dass viele Kunden die Möglichkeit der Online-Buchung dazu nutzten, noch einmal schnell auf die Internet-Seiten und damit die Preise der Wettbewerber zu schauen. Mitarbeiter der Postfilialen beklagten zudem, dass Kunden ihre Pakete gern eine Gewichtsklasse zu niedrig einstuften, Diskussionen à la „Meine Küchenwaage zeigt 4,9 Kilogramm an“ inklusive…

Darüber hinaus hob die Deutsche Post die Preise für Pluspäckchen und Packsets an. Im Auslandsverkehr gab sie höhere Preise weiter, die ihr von den zustellenden Postdiensten in Rechnung gestellt werden, die Endvergütungen im Rahmen des Weltpostvertrages. Beim Versand in das Nicht-EU-Ausland ist das Entgelt für die Erfassung der Zolldaten jetzt in das Filialentgelt mit einem Euro pro Sendung integriert. Die bislang zusätzlich erhobenen 1,70 Euro entfielen.