(tb) 2023 stiegen die Werbeausgaben der Wirtschaft weiter und lagen erstmals wieder über dem Niveau von 2019. Dies stellte die Deutsche Post in ihrem aktuellen Dialogmarketing-Monitor fest. Ingesamt investierten die Unternehmen 42,5 Milliarden Euro in Werbung, rund zwei Prozent mehr als 2022. Dabei verzeichneten die Dialogmedien ein Wachstum von drei Prozent auf Ausgaben in Höhe von 23,6 Milliarden Euro, während die klassischen Medien 18,9 Milliarden Euro einnahmen und damit stagnierten.

Für die Deutsche Post entscheidend sind die Ausgaben für den Versand von Werbebriefen. Diese fallen, wie der heutige Terminus „Dialogpost“ für die Massendrucksache unterstreicht, unter Dialogmarketing. 2023 investierte die Wirtschaft 5,9 Milliarden Euro in Werbesendungen, ein leichter Rückgang um hundert Millionen Euro. Für die Werbesendungen weist die Deutsche Post aus, dass sich 83 Prozent der Empfänger adressierter Werbesendungen diese auch anschauen. 46 Prozent gehen zudem auf die Internet-Seite des Absenders.

Am beliebtesten sind mit 56 Prozent Briefe, die Gutscheine enthalten. Bemerkenswerterweise stehen auf Platz zwei mit 53 Prozent die Sendungen mit regionalen Angeboten. Übersandte Warenproben stoßen nur bei 45 Prozent der Kunden auf Interesse. Keinen Unterschied konnten die Marktforscher in den Altersklassen entdecken. Ältere Kunden lesen Werbebriefe ebenso wie jüngere.

Erst acht Prozent der werbetreibenden Unternehmen haben mit künstlicher Intelligenz gearbeitet. 18 Prozent planen dies. Davon versprechen sie sich eine Steigerung der Effizienz vor der Reduzierung der Kosten. Allerdings fehlt vielen Befragten die Expertise.