(tb) Die Coronakrise beschert den Paketdiensten zusätzliches Aufkommen, da zahlreiche Einzelhändler, deren Ladengeschäfte schließen mussten, ihre Angebote in das Internet stellten und im Versand verkauften.

Ausgleichen ließ sich der Umsatzeinbruch dadurch zwar in der Regel nicht, aber zumindest verringern.

Daneben konnten große Internet-Versandhändler ihre Umsatzvolumina ausweiten; ein Anbieter stellte zeitweise sogar den Verkauf von Büchern, die anfängliche Geschäftsidee, ein, da die Margen bei Konsumartikeln höher ausfielen. Insbesondere vor Ostern kam das Paketvolumen dem Aufkommen der Vorweihnachtszeit nahe. Die Deutsche Post beförderte statt rund 5,2 Millionen Sendungen plötzlich neun Millionen Sendungen pro Tag – vor Weihnachten sind es zehn Millionen.

Im Unterschied zu dieser gab es dieses Mal aber keine Möglichkeit zur Vorbereitung; insbesondere konnte die Post keine Mitarbeiter mit befristeten Verträgen einstellen. Außerdem führten die zur Eindämmung der Pandemie nötigen Sicherheitsmaßnahmen zu Einschränkungen. Auch in den Paketzentren und den Zustellstützpunkten durften sich die Mitarbeiter nicht zu nahe kommen.

Um das Aufkommen dennoch bewältigen zu können, setzte die Deutsche Post unter anderem Mitarbeiter aus der Verwaltung im Paketbereich ein. Insgesamt konnte sie rund 2000 Beschäftigte in der Sortierung und Zustellung zusätzlich einsetzen.