Die auf dem neuen Sonderpostwertzeichen aus der Dauerserie „Blumen“ abgebildete Zinnie (Zinnia elegans), die ursprünglich aus Mexiko stammt, ist eine auch in unserem gemäßigten Klima überaus gut und vielgestaltig gedeihende Sommerblume.

Seit dem 19. Jahrhundert schmücken die nektarreichen Blüten mit ihrer Farben- und Formenvielfalt nicht nur Parkanlagen und Zierbeete in heimischen Gärten, die robuste und anspruchslose Staude setzt auch als Kübelpflanze auf Balkonen und Fensterbänken bunte Akzente. Die farbenprächtigen Blütenköpfe sind zudem bestens als Schnittblumen geeignet.

Zinnien gehören als Gattung zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die etwa 20 verschiedenen Arten stammen aus den USA sowie aus Mittel- und Südamerika. Dort wachsen die mehrjährigen Stauden in Halbwüsten und steinigen Steppen.

Weil keine dieser Arten frosthart ist, werden sie in Europa fast ausschließlich als einjährige Sommerblumen kultiviert. Hier züchten Gärtnereien seit dem 19. Jahrhundert vor allem Sorten der Zinnia elegans. Diese können unkompliziert aus Samen herangezogen und ab Ende Mai oder Anfang Juni, wenn die Temperaturen dauerhaft über 18 Grad Celsius liegen, ins Freilandbeet gesetzt werden. Wer die Pflänzchen nicht selbst ziehen möchte, kann bereits blühende Stauden kaufen und diese von Juni bis zum Spätsommer in den Garten pflanzen und die farbenfrohe Blütenpracht zwischen Juli und Oktober genießen.

Anfang 2016 gelang auf der Internationalen Raumstation ISS die Aufzucht einer orangefarbenen Zinnie, die seitdem als die erste im Weltraum gezüchtete Blume gilt. Die Zinnien waren Teil des NASA-Veggie-Programms, mit dem die US-amerikanische Raumfahrtbehörde das Wachstum von Pflanzen in der Schwerelosigkeit erforscht. Die Experimente sollen dazu führen, dass sich Raumfahrer künftig mit selbstgezüchtetem Gemüse versorgen können.

Erstausgabetag: 2. April 2020

Das Motiv wurde von Stefan Klein und Olaf Neumann ausIserlohn entworfen.

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