Aus der Vogelperspektive bieten sich atemberaubende und zugleich ungewohnte Ansichten. Die Sonderpostwertzeichen-Serie „Deutschland von oben“ gibt eine Vorstellung davon, welch erhabene Ästhetik diesem Blickwinkel innewohnt.

Auf dem nun erscheinenden Zusammendruck ist eine Siedlung in Lübeck zu sehen, die einem ungewöhnlichen Bauprinzip folgt, das aus der Luft betrachtet markant hervorsticht und einen faszinierenden Eindruck hinterlässt. Das auf den beiden Briefmarken abgebildete Wohngebiet gehört zu einem der großen städtebaulichen Projekte Lübecks.

2005 wurde ein an Grünlandbrachen und Ackerflächen gelegenes Gelände am Rande der Hansestadt zur Bebauung freigegeben. Der Plan sah eine Einbindung der Siedlung in die Landschaft durch architektonische und grüngestalterische Maßnahmen vor, um einerseits Lebensräume von Flora und Fauna zu schützen, andererseits aber auch, dem Menschen in der unmittelbaren Wohnumgebung Naherholung zu bieten.

Die im Jahr 2012 fertiggestellte Wohnsiedlung gliedert sich in drei topografisch unterschiedliche Bereiche: eine Hoch-, eine Hang- und eine Niederungsfläche. Während auf dem Plateau eine klare Struktur aus Einzel-, Doppel- und Reihenhäusern dominiert, sind am Hang eher individuelle Gebäude wie Gartenhof-, Stadt- und Terrassenhäuser zu finden. Einer besonderen Bauweise unterliegt die Niederung: In den sieben ringförmig angeordneten Wohninseln, die alle Namen von Ostseeinseln tragen, sind ausschließlich Einfamilienhäuser mit gestalterischen Gemeinsamkeiten zulässig. So entsteht trotz individuell gewählter Bauformen ein klares, unverwechselbares Ortsbild mit beinahe dörflichem Charakter.

Erstausgabetag: 7. Januar 2021

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