(tb) Über eine interessante Entwicklung in Österreich berichtete jüngst die Deutsche Verkehrs-Zeitung (DVZ). Ihr zufolge setzt die Österreichische Post bei Neueinstellungen in verschiedenen Konzernbereichen verstärkt auf ältere Bewerber. Dafür spricht nach Auffassung der Verantwortlichen die geringere Fluktuation älterer Beschäftigter. Ein so genannter „Silver Ager“ tritt zwar nach einigen Jahren regulär in den Ruhestand, bleibt aber gewöhnlich länger dem Unternehmen treu als ein junger Bewerber. Insbesondere die Angehörigen der „Generation Z“, die in etwa zwischen 1995/07 und 2010/12 geboren wurden, wechseln dermaßen häufig den Arbeitgeber, das sich Einarbeitung und Schulungen oftmals gar nicht lohnen.
Darüber hinaus bleiben viele ältere Beschäftigte auch über das Rentenalter hinaus aktiv. So dreht mancher Zusteller nach der Verrentung sonnabends oder während der Sommermonate als Urlaubsvertretung seine Runden. Davon profitieren beide Seiten, der Arbeitnehmer ebenso wie die Post.
Deren Programme zur Gesundheitsprävention und zum Arbeitsschutz bietet die Post Mitarbeitern aller Altersgruppen an. Die Beschäftigung Älterer führt gemäß der Post-Statistik auch keineswegs zu einer höheren Zahl Arbeitsunfälle. Das Gegenteil ist der Fall: Jüngere verunglücken häufiger als ältere. Auch diesbezüglich zahlt sich Erfahrung erkennbar aus.