Die Welt steht kopf – zumindest für eine Weile in der Philatelie. Am 25. März 2023 trafen sich Liebhaber und Kenner der klassischen Philatelie aus dem Inund Ausland beim Auktionshaus Heinrich Köhler in Wiesbaden zur 9. Auktion der Sammlung „Altdeutsche Staaten“ des 2018 verstorbenen Sammlers Erivan Haub.

Wiederum wurden exquisite Stücke aus der einzigartigen, weltbekannten Sammlung präsentiert. Der aufwändig gestaltete Auktionskatalog offerierte dieses Mal 307 Positionen mit einem Gesamtausruf von knapp 900.000 Euro. Die Stücke sind der Fachwelt weitgehend bekannt und in der Fachliteratur dokumentiert, waren aber seit Jahren nicht mehr auf dem Markt verfügbar.

Nach der ersten Internationalen Briefmarkenausstellung IBRA 1973 in München und der zweiten 1999 in Nürnberg können Sammlerfreunde vom 25. bis zum 28. Mai 2023 ihr Hobby erneut auf ganz besondere Weise feiern. Unter dem Patronat der Dachorganisation Fédération Internationale de Philatélie (FIP), die die angesehensten staatenübergreifenden Veranstaltungen fördert, findet die Weltmeisterschaft der Philatelie in diesem Jahr in Essen statt.

Jeder, der selbst gerne zum Pinsel greift – sei es als Künstler oder als Heimwerker – kennt die unausweichliche Wahrheit: Nach der eigentlichen Arbeit beginnt das Großreinemachen – und kostet manchmal genauso viel Nerven wie die Arbeit selbst. Da mag es ein kleiner Trost sein, dass es anderen nicht anders geht. Jeder Industriezweig, der Farben verarbeitet, hat dasselbe Problem. In der Druckindustrie müssen Farbwalzen und Druckformen kontinuierlich gereinigt werden, um die Farbnäpfchen wieder freizulegen und so die konstante Farbaufnahmekapazität und Druckqualität zu garantieren. Die Reinigung erfolgt hier allerdings nicht mit Wischlappen und Seife, sondern mit Trockeneis, Ultraschall oder Laser.

(dp) Das Porto für den Standardbrief in Deutschland wird im europäischen Vergleich tendenziell günstiger. Das liegt daran, dass die meisten Postunternehmen in Europa seit der letzten Briefpreisstudie der Deutschen Post ihre Preise teils drastisch angehoben haben, während das Porto in Deutschland trotz der Kostensteigerungen unverändert geblieben ist.

Immerhin vier Jahre ist es nun her, dass wir in der MICHEL-Rundschau die Entdeckung zweier seltener Internationaler Antwortscheine melden konnten – zwei IAS 1 des Deutschen Reiches mit Ausgabestempeln aus Togo. Als deutsche Kolonie verwendete Togo die Antwortscheine des Deutschen Reiches, und da in Togo wie im Deutschen Reich mit Markwährung bezahlt wurde, war kein Wertaufdruck auf die deutschen IAS nötig. Man kann die beiden togoischen IAS also einzig am Ausgabestempel erkennen. Nachzulesen ist diese spannende Geschichte in Rundschau 5/2018.