Am 26. Juni 1284 soll eine Schar von Kindern aus der Stadt Hameln einem verführerischen Flötenspieler aufgesessen und in einen Berg geführt worden sein – 130 an der Zahl gelten seither als verschollen. Beobachtet hat dieses Unglück ein Kindermädchen, dessen Bericht zufolge jener Mann in der Tracht eines Jägers mit schrecklichem Angesicht und wunderlichem rotem Hut schon einmal in Hameln gewesen sei…
In den Briefordnereien deutscher Verteilerzentren stehen Maschinen, die sich „AM“ nennen. Die „AM“ – die „Aufstell- und Stempelmaschine“ – ist eine der ersten Stationen, die ein Brief auf seinem Weg durch das vollautomatisierte Briefzentrum durchläuft. Sie erkennt die Freimachung der nach Format sortierten Briefe, richtet sie einheitlich aus und sorgt für die sachgemäße Entwertung jeder Marke mit dem Tagesstempel.
Zwischen 1976 und 1980 summte die „kleine, freche, schlaue Biene Maja“, wie es im von Karel Gott gesungenen Titellied heißt, erstmals über den Bildschirm.
Die im ZDF gezeigte Zeichentrickserie „Die Biene Maja“ erwies sich als Erfolgsformat. Weit weniger bekannt sein dürfte, dass die beliebte Biene auf dem 1912 erschienenen Kinderbuchklassiker „Die Biene Maja und ihre Abenteuer“ des deutschen Schriftstellers Waldemar Bonsels basiert.
Am 30. Juni 1976 fand die erste Briefmarkenauktion bei Felzmann statt. Damit kann Ulrich Felzmann am 30. Juni 2021 mit seinem Team auf 45 Jahre Auktionsgeschichte zurückblicken. Das wird mit der nun kommenden Jubiläumsauktion gewürdigt.
Die Briefmarken Einzellose, die am 1. Juli versteigert werden, bieten gleich eine ganze Reihe ausgezeichneter Raritäten. So steht mit dem vollständigen und ungefalteten Posthorn Bogensatz ein wahres Kronjuwel der deutschen Nachkriegsphilatelie in hervorragender Gesamterhaltung im Angebot (Los 5278, Ausruf: 120.000 €).
(tb) Post und Bahn – da war doch mal was? Ja, rund 25 Jahre ist es jetzt her, dass die Verantwortlichen der Deutschen Post im Zuge der Einrichtung der Brief- und Paketzentren nur der Autobahnanschluss interessierte. Zwar verläuft mitunter der Schienenweg in Sichtweite, beispielsweise nahe des Briefzentrums 12 Berlin-Südost, doch verzichtete der Konzern darauf, einen Gleisanschluss einzurichten. Fortan rollten die Transporte weitgehend auf der Straße. Die Schiene darf heute nur rund zwei Prozent des Transportvolumens bewältigen – am Wochenende mit fünf zwischen Hamburg, Stuttgart und München sowie Berlin und Frankfurt am Main verkehrenden Paketzügen.
Ein Vierteljahrhundert später steuert die Post um.
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